Dogma W4 - Details und Erklärung

Ad 7. Die Verlinkungen und aktive Elemente im Dokument

Alle Links und anderen aktiven Elemente in einem Webdokument müssen die Art oder das Ergebnis ihres Ziels klar definieren und zum Ausdruck bringen.

Details: Normale Anwenderaktionen müssen normale Ergebnisse erzielen.

Wenn die Aktionen des Anwenders irgendwelche Änderungen außerhalb des Dokuments hervorrufen (Öffnen eines neuen Fensters, Schließen eines aktuellen Fensters, Starten eines Dateidownloads), muss der Anwender im voraus davor gewarnt werden. Der Link muss außerdem Informationen über Typ, Größe und Verarbeitungsmöglichkeiten der Zieldatei enthalten, wenn diese nicht im Browser dargestellt werden kann. Wechselwirkungen mit Formelementen (Auswählen aus einer Liste, Prüfen eines Feldes, usw.) dürfen keinen Sprung zu einem neuen Dokument bewirken.

Details: Jeder Link muss klar sein Ziel beschreiben.

Links wie "hier", "hier anklicken", usw. sind verboten. Beschriftungen von Submit-Buttons in Formularen müssen eindeutig als Aktionsschaltflächen identifiziert werden, die mit dem Anklicken eine Aktion auslösen. Texte wie "senden", "löschen", "suchen" sind geeignet, während unspezifische oder "lustige" Beschriftungen inakzeptabel sind.

Details: Links mit gleicher Beschriftung müssen auf das gleiche Ziel verweisen.

Wenn zwei Links in einem Dokument den gleichen Inhalt haben, muss ihr Ziel identisch sein. Falls die Links aus Icons, Bildzeichen oder Symbolen bestehen und ihre Bezeichnungen identisch sein müssen, darf die Zielunterscheidung mit Hilfe des title-Attributs erfolgen, wie beispielsweise hier:

Details: Links innerhalb des Dokuments müssen zu leicht identifizierbaren und nicht zu ersetzenden Zielen führen.

Ziele, die als "Links in das Dokument" angelegt werden, sollten im umliegenden Inhalt identifizierbar sein und dem Link-Text entsprechen (siehe auch Die Navigation - Links in das Dokument). Links zu automatisch nummerierten Listen (z.B. <ol>) dürfen keine Werte enthalten, die mit dem Zielelement verwechselt werden könnten (wie beispielsweise "siehe 9.2.1").

Alle Links müssen unterstrichen bleiben, außer wenn die Linkunterstreichung durch den Anwender ausgeschaltet ist.

Details: Hypertext-Links werden als unterstrichener Text mit entsprechend unterschiedlicher Farbe zum übrigen Text dargestellt.

Programmierer dürfen auf keinen Fall Links dergestalt auszeichnen, dass die mit dem übrigen Text oder den Dokumentenelementen verwechselt werden können. Im besonderen darf die Unterstreichung und/oder farbliche Unterscheidung durch den Programmierer nicht unterdrückt werden, um so die Unterscheidungsmöglichkeit zum übrigen Text zu verschlechtern. Texte, die keinen Link darstellen, dürfen nicht unterstreichen oder in der gleichen Farbe wie die Links dargestellt werden. Der Programmierer darf dem Anwender kein Layout der Präsentation vorenthalten, das er gern möchte.

Der Programmierer darf das Aussehen des Cursors über dem Link nicht verändern. Beispielsweise darf er in HTML/XHTML nicht das <a>-Element mit der CSS cursor Eigenschaft versehen.

Visuelle Umgestaltungen eines Dokuments dürfen nur durch Aktivierung eines Elements hervorgerufen werden.

Links (und andere Elemente) müssen auf solche Weise programmiert werden, dass Interaktionen mit dem Anwender, die eine Veränderung der Oberfläche bewirken, nicht automatisch die Neuformatierung des Dokuments bedeuten. Beispielsweise können dynamische Effekte (:hover, onmouseover) die Hintergrundfarbe oder die Textdarstellung ändern oder das Layout des Hintergrunds und die Sichtbarkeit von Elementen (visibility) modifizieren. Dennoch darf die Abmessung, Schriftgröße und Gesamtbedeutung des Elements oder gar seine visuelle Darstellung (display) nicht geändert werden - diese Änderungen rufen eine Neuformatierung der umliegenden Elemente hervor, wenn nicht gar des ganzen Dokumentes. Daher dürfen diese nur auf Anfrage eines Anwenders geschehen (durch Aktivierung eines Links, Drücken einer Taste, usw.).